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Lagertagebuch

So leset hier, was dem Gefolge in seinen Lagern widerfuhr...

2023

Philippsburg, Pfingsten 2023

Neues Jahr, neues (und doch irgendwie altes) Lager.
Philippsburg stand schon vor unseren Anfängen immer wieder auf dem Terminplan des Gefolges, zuerst nur als Besucher, später als Lager. Der Aufbau war schon ab Donnerstag möglich und so standen wir direkt parat für ein schönes langes Mittelalter-Wochenende. Da der Markt erst am Samstag begann konnten wir ohne Hektik aufbauen, einkaufen und das Aufbaukino der anderen Gruppen genießen. Und dank unserer Platzierung direkt an Turnier- und Feuershowgelände hatten wir das ganze Wochenende lang Logenplätze. Dazu die Taverne in direkter Nachbarschaft, wo auch immer wieder die Dame Harfenklang ihre Kunst zum Besten gab. Leider wurden wir dann auch nachts um 2 Zeuge, dass mangelhafte Gesangs- und Dudelsackfertigkeiten durch die Zufuhr von viel Alkohol nicht besser werden.
Der Speiseplan des Wochenedes war abwechslungreich: Bierhühnchen, Hirsebrei mit Kirchen, Rührei mit Schinken und Knobibrot von der Feldbäckerey. Wir kochen wieder mehr. Und es fiel uns rechtzeitig wieder ein, dass hohe Temperaturen und schweres Essen keine gute Kombination sind. Also vor dem Einkauf noch schnell den Speiseplan überarbeitet (nicht traurig sein, "Rotweinrind mit Knödeln" - eure Zeit wird kommen).
Abbau und Heimfahrt waren eigentlich für Dienstag geplantum die morgendlichen Temperaturen zu nutzen, wurden dann aber kurz entschlossen auf Montag abend vorgezogen. Grund war das hohe Tauaufkommen morgens in Kombination mit unserem Unwillen, bis zum erneuten Trocknen der Zelte um 12 Uhr zu warten. So rollten wir bei Einbruch der Dunkelheit vom Gelände und freuen uns schon darauf, im nächsten Jahr wiederzukommen.

2022

Neustadt (Hessen), 25./26.6.2022

Es geht wieder los. Unser erstes Lager nach der Zwangspause führte uns nach Neustadt/Hessen, wo wir seit unserem Beginn 2014 nicht mehr waren.
Und das mit neuem Baldachin (Zweimaster Bob hat die Nachfolge unseres Sturmopfers Balduin angetreten - und das sehr gut), dem neuen Hauswolf Asmo und - komplett aus der Übung. Nicht nur die Örtlichkeit erinnerte an 2014, auch unsere etwas planlose Vorgehensweise hatte was von damals. Dennoch stand nach 6h endlich das Lager.
Das Wochenende war insgesamt gut. Das Wetter machte mit und gab uns die Gelegenheit für ein paar schöne neue Lagerbilder, der Wachplan war kurz (1x Wachdienst am Hintereingang bei der Eisdiele mit sehr lecker Eis) und auch der Besucherstrom auf dem Lagergelände außerhalb des Marktes war gut gelaunt. Wir hatten zwar keinen Einmarschruf mangels Lageraufzählung, konnten dafür aber erfolgreich die Jeopardy-Malodie intonieren. Nur Asmo muss noch etwas an seinem Chill-Faktor arbeiten. Nun ja, er ist erst seit einem halben Jahr bei uns und hat außer einem Marktbesuch noch keine Mittelalter-Erfahrung. Das wird noch.
Der Abbau war eigentlich für Montag geplant, wurde aber aufgrund einer anrollenden Regenfront auf Sonntag vorgezogen. Wir bekamen auch alles unter, nur Bob bekam ein feuchtes Dach. Damit kann man leben. Allerdings muckte der Hänger etwas. Ab Tempo 80 begann er zu schlingern, wir waren bei dem schnellen Beladen wohl etwas zu kopflastig geworden. So zog sich der Heimweg bei strömendem Regen bis 2 Uhr nachts und war sehr stressig.
Aber immerhin - das Gefolge lagert wieder.

Freisen, 5.-7.8.2022

Da der Markt in Freisen schon Freitags abends beginnt starteten wir schon Donnerstags ins Mittelalter-Wochenende. Allerdings hatten die Wettergötter dafür Temperaturen bis 40 Grad Celsius angekündigt und so wurde der Aufbau am Nachmittag unterbrochen. Wir hatten ja Zeit.
Dazu kam dann noch das Feuerverbot wegen Waldbrandgefahr. So entschieden wir, die Kochtarp im Hänger zu lassen. Dadurch ergab sich, dass auch das Materialzelt dieses Mal nicht wirklich notwendig war. Domino-Effekt. Die Verpflegung wurde entsprechend angepasst: so gab es Donnerstags römische Teigfladen mit allerlei Belag (aka Pizza) und am Wochenende Würstel vom Grill (Holzkohle war erlaubt, wir sollten damit auch mal Kochen üben), Diverses von Markt, Kühlboxinhalt und ausserhalb der Marktzeiten vom (ebenfalls erlaubten) Gaskocher.
Das Wetter wurde auch besser. Nach Durchzug einer Kaltfront mit Regen und Wind (die Metallspechte tönten nachts durchs Lager) blieb es kühler und trocken. Da wir etwas abseits des Hauptweges lagen konnte auch Asmo weiterhin an seiner Marktpräsenz arbeiten. Leider ist er immer noch der Meinung, dass "Hinstürmen und Anbellen" die beste Methode ist, um Leute zum Bauchkraulen zu animieren. Wir arbeiten dran.
So war das Lager insgesamt doch relativ entspannt und auch der Abbau am Sonntag lief unkritisch. Und nach nur 2 Lagern war die Saison für das Gefolge wieder zu Ende. Ein Fazit aus dem Neustart war auch gefunden: Wir planen für die Zukunft insgesamt lieber wenige, dafür längere Termine. Da lohnt sich der Aufbau unserer (für 4 Leute doch schon sehr großen) Materialmenge gefühlt mehr.

2020 / 2021

Lagerbetrieb wegen Pest eingestellt.

2019

Höret,höret...

Eigentlich sollten hier wie in den Vorjahren auch unsere Markterlebnisse geschildert werden. Nun ja, werden sie auch, allerdings für dieses Jahr in etwas anderer Form. Und das kam so:
Wir hatten für 2019 nur 2 Lagertermine in Planung. Pfingsten auf dem Limesmarkt und Anfang September auf dem Hasalaha in Hassloch. Und so zogen wir im Frühjahr frohen Mutes nach Grab bei Großerlach und freuten uns auf ein mittelalterliches Pfingstwochenende am Limes. Unglücklicherweise erwischte am Vorabend des ersten Markttags ein kurzer, aber heftiger Windstoß unseren Baldachin und riss ihn um. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt niemand darunter, allerdings warf das Dach in seiner Abwärtsbewegung unser Geschirregal um und verwandelte einen Teil der Tonwaren in Bodenfunde für spätere Archäologen. Das Regal revanchierte sich seinerseits für diese unangemessene Behandlung und riss mit seinen Kanten mehrere Löcher in den Baldachin.
Dank vieler herbeigeeilter Helfer aus den umliegenden Lagern, denen an dieser Stelle nochmals unser tiefstempfundener Dank zum Ausdruck gebracht werden soll, konnte das Baldachindach an einer Fortsetzung seines Verwüstungsfeldzuges gehindert werden. Allerdings war der bereits entstandene Schaden so groß, dass wir uns nicht zu einer Fortsetzung unserer Marktteilnahme in der Lage sahen. Das Orgateam akzeptierte unsere Entscheidung (auch hier nochmals Danke für das Verständnis) und so packten wir in einer frühen Hau-Ruck-Aktion wieder alles ein und konnten noch vor der Markteröffnung den Marktbereich verlassen.
Zurück zu Hause nahmen wir dann alles nochmal genau in Augenschein, immerhin stand ja noch ein Lagertermin aus. Also wurden die Schäden am Material bilanziert, Reparatur- oder Ersatzmöglichkeiten geprüft und so weiter. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Die Tonwaren konnten wir ersetzen, beschädigte Regalbretter erneuern, aber der Baldachin war hinüber, eine Reparatur wäre teurer geworden als eine Neuanschaffung. So wurde entschieden, für den noch ausstehenden Markt unser Walltent als Baldachinersatz zu verwenden, die Kochstelle unter eine separate Kochtarp auszulagern (wo sie auch bleiben wird) und sich in 2020 um eine Neuanschaffung zu bemühen.
Und so fand unser Chaosjahr 2019 dann auf dem Hasalaha noch einen schönen und versöhnlichen Abschluss. Das Wetter war toll, die Leute waren toll, das Essen war toll, die Laune war toll. Und wir freuten uns darauf, in 2020 neu durchzustarten und die Lagerpause zu nutzen um auf möglichst vielen Märkten die Möglichkeit für kommende Lagertermine zu prüfen. Nun ja, zumindest im letzten Punkt kam es ja dann anders.

2018

Gau-Odernheim, 5./6.5.2018

Wetter:
Sonnig, 25-27°C. Meteorologisch langweilig, zum Lagern perfekt.

Aufbau:
Sonnig, trocken, mit Baumschatten, direkt am Eingang.

Abbau:
Sonnig, trocken, inklusive Vesperpause.

Essen:
Freitag Pizza von Enzo (natürlich belegt), Samstag nussgefüllte Hähnchenkarbonaten mit Mandelsosse und Nuss-Pfannenbrot, Sonntag Vesper wegen zu viel Wurst und zu wenig Holz.

Einmarschruf:
"Am Eingang links"

Zusammenfassung:
Das erste Lager im Jahr und nicht in Oppenheim? Ja, die Terminplanung gab es von unserer Seite nicht her, und so sahen die Zelte erst in Gau-Odernheim wieder Frühlingsluft. Aber was für eine Luft das war. Sonnig, trocken, warm, leichter Wind - besser gehts eigentlich nicht. Dazu noch ein schöner Platz mit ein paar schattenspendenden Bäumen direkt am Markteingang. Der Aufbau verlief ohne großes Schweißtreiben und sehr entspannt, und abends bekamen wir freundlicherweise noch eine kostenlose Führung durch den historischen Ortskern.
Der Markt zu Gau-Odernheim ist zwar klein, aber fein. Natürlich ist eine Stadthalle keine Burg, aber dafür haben die Veranstalter das definitive Maximum aus den Umständen herausgeholt. Das Drachenbanner bot in seinem Lager Kinderbespaßung, überall auf dem Gelände gab es immer wieder Auftritte der Gaukler von Jomamakü, Schaukampf von Brachmanoth und Musik vom Barden Theoderich Nemmeratt und den Musikgruppen Vindemer und Trio cum Laute. Und wo die Musik spielte war die Tanzgruppe der Tribletten meist nicht weit. Da unser Lager direkt neben dem zentralen Knotenpunkt stand, mussten wir einfach regelmässig eine Vierteldrehung machen, um den nächsten Programmpunkt zu sehen.
So ganz direkt zwischen Eingang und Hauptplatz gab es natürlich auch viel Kontakt mit netten und interessierten Besuchern. Auch wenn wir immer noch nicht ganz wissen, warum wir an 2 verschiedenen Tagen gefragt wurden, ob wir unseren Hund grillen. Vielleicht sahen wir hungrig aus, was allerdings nicht an unseren Kochkünsten lag. Und das der Schrei "Das Fett brennt!" aus unserem Lager kam, kann niemand beweisen. Ausserdem würden wir unseren Loki nie grillen. Immerhin gewann er zum wiederholten Mal durch Kraulabstimmung die Wahl zum bestaussehendsten Gefolge-Mitglied. Vielleicht sollten wir uns auch ein paar wuschelige Schlappohren zulegen.
Sonntag blieb die Küche kalt, da wir uns bei der benötigten Holzmenge irgendwie verschätzt hatten und beschlossen, statt einem kurzen großen Kochfeuer lieber ein kleines, möglichst langes Dekofeuer am Laufen zu halten. Ausserdem hatten wir noch eine gut gefüllte Kältekiste. Die wurde dann abends während einer Pause beim Lagerabbau geleert. So brauchten wir dann auch etwas über drei Stunden, um alles in den Hänger zu schaufeln, aber bei einer erwarteten Heimfahrt von 30 Minuten war das auch zu verschmerzen. Es war ein tolles Wochenende und wir freuen uns schon auf unser nächstes Lager, dann wieder unser Klassiker zu Pfingsten in Philippsburg.

Philippsburg, Pfingsten

Wetter:
Samstags nett, Sonntag nass, Montag holte die Sonne dann alles nach

Aufbau:
Früh da dank kurzer Anfahrt, also sehr entspannt.

Abbau:
warm, leichter Wind, sonnig, trocken, also ebenfalls sehr entspannt

Essen:
Samstag Rouladen und Semmelknödel, Sonntag Graupensuppe mit Gemüse und Rohessern, Montag Reste wegvespern

Einmarschruf:
ääääh . . . das war . . . verdammt, vergessen.


Zusammenfassung:
Wie auch schon in Gau-Odernheim standen wir am Eingang links. Das war allerdings reiner Zufall und ergab sich quasi aus unserer Reihenfolge in der Ankunft. Zum Glück war das Wetter ideal, nicht zu heiss, nicht zu sonnig, aber trocken. Es wurde also gemütlich aufgezeltet und eingerichtet, und für die Supermarkt-Plünderung vor Ort blieb auch noch Zeit.
Samstags ging es dann beschaulich weiter. Das Wetter blieb zwar trocken, jedoch trieben immer wieder mehr oder weniger bedrohliche Regenwolken über den Himmel und das schreckte wohl auch den einen oder anderen Marktbesucher ab. Selbst schuld. Dadurch hatten wir aber auch etwas mehr Zeit uns um unseren Essensplan zu kümmern. Die neue Hängepfanne sollte mit Rouladen eingeweiht werden. Und siehe da: Es gelang hervorragend. Wer es nicht glaubt, der schaue in der Galerie nach.
Leider vergaß Petrus in der Nacht dann, seine Dusche abzudrehen und so durften wir uns Sonntags mit dem Überlauf herumschlagen. Die gute Nachricht: es regnete nur einmal. Die Schlechte: es dauerte einen Sonntag lang. Entsprechend kamen nur die abgehärteten Enthusiasten zu Besuch und auch die allgemeine Laune war sehr bedeckt. Aber wie bei vielen anderen Outdoor-Hobbies gilt auch hier: Bei schönem Wetter kanns jeder. Es gab also statt Mord und Totschlag nur verstärkte Blödeleien und einen erhöhten Feuerholzverbrauch. Und unser Eintopf mit allem und Wurst und Brot war auch die ideale Ernährung.
Zum Glück hörte der Regen dann zum Montag auf und die Sonne beschloss, dass sie etwas Nachholbedarf hätte. Und so wie die Sonne kamen auch die Besucher zurück. Es wurde richtig voll als gefühlt alle Leute, die sich ansonsten auf zwei Tage verteilt hätten, auf einmal kamen. Und da das Gelände sehr weitläufig ist, konnte man aufs Stapeln verzichten. Aber Tavernen- und Toilettenbesuche wollten mit etwas Vorlaufzeit angegangen werden. Des Abends wurden dann schliesslich die dankenswerterweise inzwischen trockenen Zelte wieder verpackt und nach einer ausgiebigen Abschiedsrunde machten wir uns auf den Heimweg.

Haßloch, 1./2.9.2018

Wetter:
Freitags wolkig, 22°C, windig. Samstag sonnig, 24°C, windig. Sonntag wolkenverhangen, windig. Ohne Wind wärs besser gewesen.

Aufbau:
Trocken. Seeehr trocken. Waldbrandgefahr-trocken.

Abbau:
Windig, aber immer noch trocken. Die letzen Kleinteile gingen bei Einbruch der Dunkelheit in den Hänger.

Essen:
Bedingt durch die Waldbrandgefahr und das daraus resultierende Verbot für offenes Feuer blieb die Küche diesmal kalt. Also Pizzadienst, Marktverpflegung und eine volle Kühlbox.

Zusammenfassung:
Und schon sind wir wieder am Ende des Lagerns. Diesmal im uns nahegelegenen Haßloch, wo dank ambitionierter Stadtleitung und mit Hilfe der Speermächtigen e.V. der Mittelaltermarkt wiederbelebt wurde. Hoffentlich als dauerhafte jährliche Institution.
Das Marktgelände befand sich am Rande der alten Pferderennbahn, nicht sehr tief aber langgezogen. In der Mitte lag der Eingang, der auf den zentralen Platz mit Gastro- und Händlerbereich sowie der kleinen Reitbahn für die Pferdeshow führte. Von dort aus zogen sich die Lagerbereiche in beide Richtungen an der Rennbahn entlang. Unser Lagerplatz lag genau auf der anderen Seite der Reitbahn, wir hätten also quasi immer einen Logenplatz bei den Vorführungen. Der Aufbau lief Wetter sei Dank gut, nur der Wind störte etwas. Und das tat er dann auch irgendwie das ganze Wochenende durch.
Die Essensplanung war für diesen Markt ebenfalls sehr einfach. Da im Vorfeld schon frühzitig bekannt gegeben wurde, dass aufgrund der Trockenheit und der hohen Waldbrandgefahr ein Verbot für offenes Feuer galt, und wir nicht riskieren wollten, den angrenzenden Vogelpark abzufackeln, gab es nur Lieferservice, Brotzeit und Marktverpflegung. Verhungert sind wir nicht, allerdings fehlte abends das Ambientefeuer schon irgendwie.
Die Marktbesucher störte der Flammenmangel jedoch nicht. Obwohl am selben Wochenende im benachbarten Meckenheim ebenfalls ein (einmaliger) Mittelaltermarkt anlässlich des Ortsjubiläums stattfand, hatten wir bei unseren zwei Einsätzen als Torwache genug zu tun, um den Besuchern beim Anlegen der Eintrittsbändchen (Sonntags gelb, Samstags in einem sehr männlichen Pink) zu helfen und Ihnen mit unseren Wortduellen die Wartezeit zu verkürzen. Auch das Wetter machte mit, wenn wir uns auch am Sonntag ein paar Wolken weniger gewünscht hätten. Und allgemein weniger Wind. Immerhin konnten wir dadurch alles trocken einpacken und hoffen, dass es in 2019 a) eine Wiederholung des Marktes gibt und b) wir wieder dabei sein können.

2017

Oppenheim, 22./23.4.2017

Wetter:
kalt mit Nachtfrost, Regenschauer, zum Glück sonntags trocken, sonniger und wärmer.

Aufbau:
Schon donnerstags angefangen (erster), aber Freitag erst komplett abgeschlossen. Seeeeeeehr entspannt.

Abbau:
Kühl, aber trocken in knapp 3 Stunden. Die Winterpause hat wie immer etwas an der Routine genagt.

Essen:
Samstag Linsensuppe mit Spätzle und Würstel, Sonntags Ragout von Hülsenfrüchten an Teigwaren mit Räucherwurstscheiben (also Reste von Samstag)

Einmarschruf:
"Jetzt auch in 3-D"

Zusammenfassung:
Da sich das vorhergehende Osterwochenende als Urlaubsbrücke anbot und die Wettervorhersage für Freitag Schauer vorhergesagt hatte, rückten wir kurzentschlossen schon am Donnerstag an und begannen als Erste, uns auf der Lageriese breitzumachen. Und da wir viel Zeit hatten, wurde der Aufbau dann auch erst freitag mittag vollständig abgeschlossen. Anschliessend gab es lecker Käsekuchen von unserer freundlichen Nachbarin Mara MacGreggor.
Das trocken-kalte Wetter hielt bis zur Nacht von Freitag auf Samstag, wo es kurzzeitig nass-arschkalt wurde. Die Schauer schauten dann auch Samstag den ganzen Tag lang immer mal wieder vorbei, was sich leider auch auf die Besuchermenge auswirkte. So war der in diesem Jahr wieder vergrösserte Marktbereich meist eher leer, auf die Lagerwiese verirrte sich selbst für die ruhigen Oppenheimer Verhältnisse kaum jemand und auch die tolle Feuerschow von Flixa Flamme sahen zu einem nicht geringen Teil die Mitglieder der Lagergruppen vor Ort.
Doch dann kam zum Glück der Sonntag und brachte - Nomen est Omen - Sonne, blauen Himmel und äusserst angenehme Temperaturen mit. Und die Besucher kamen. Es wurde schnell voll auf dem Gelände und alle genossen Sonne, Atmosphäre , tolle Musik und viele Vorführungen. Und eh man sich versah war dann auch schon wieder das sonntagabendliche Marktende da. Glücklicherweise hatte die Sonne bis dahin auch die letzten Nässenester aus Zelt und Baldachin vertrieben, so dass wir alles trocken in knapp 3 Stunden in den Hänger bekamen. Ein weiterer schöner Markt erfolgreich beendet, hoffentlich klappt es auch in 2018 wieder mit Oppenheim und den Gefolge, auch wenn es terminlich eng werden könnte.

Philippsburg, 3.-5.6.2017

Wetter:
Anfangs schwül mit Unwetterwarnung, nach durchregneter Nacht 2 richtig tolle Tage

Aufbau:
Schwül und schweisstreibend, aber trotzdem in einer sehr guten Zeit ohne Hetzerei. Läuft.

Abbau:
warm, leichter Wind, sonnig, trocken in 2 Stunden.

Essen:
Samstag Huhn in Biersauce, Sonntag herzhafte Dinkelpfannkuchen, Montag Reste wegvespern

Special Guest:
Der Tod aus Villach

Einmarschruf:
Samstags keiner (alle hatten es irgendwie eilig wegen Unwetterwarnung)
Sonntag "Da hinten wirds hell." (wurde es auch)
Montag "Jetzt mit Stroh AUF dem Kopf" (mit Stolz und neuen Strohhüten)

Zusammenfassung:
Wenn man schon bei der Anfahrt schwitzt und der Wetterfrosch auf der Gewitterstufe der Leiter sitzt, macht Aufbauen nicht wirklich viel Spass. Da aber Zelte, Baldachin und Mobiliar nach wie vor hartnäckig den Selbstaufbau verweigern, mussten wir halt doch wieder ran. Und das gleich mit einer Premiere: zum ersten Mal standen wir in Philippsburg nicht an der Marktgrenze sondern hatten einen Mittelfeldplatz. Grund war die Umstrukturierung der Lagerfläche durch eine deutlich vergrösserte Reitbahn für die "Pferd und Feuer"-Show des Löwenbanners zu Hagenbach und Berg. So knobelten wir denn flux einen neuen Aufstellungsplan aus, abweichend von dem "Same procedure as every year", den wir noch unterwegs im Kopf hatten. Aber auch das brachte keine schwerwiegenden Verzögerungen, und so stand nach 4 Stunden mit Getränkepausen alles an seinem Platz.
Der Samstag kam und mit ihm die dunklen Wolken. Sogar eine amtliche Umwetterwarnung wurde uns gegeben und alle machten ihre Lager sturmsicher. Und dann ging es los: zuckende Blitze, schwere Windböen, Starkregen - all das zog glücklicherweise an uns vorbei. Nur ein paar kurze Schauer blieben hängen, die gegen Abend dann in nächtlichen Dauerregen übergingen. Das bei solch einer instabilen Wetterlage keine Besucherrekorde zu erwarten waren, sollte jedem einleuchten. Auch die Reitershow musste aufgrund der Bodenverhältnisse abgesagt werden. Und so starrten auch alle auf die äusserst unauthentischen Wetterapps und hofften auf Besserung.
Und die kam. Pünktlich Sonntag morgen wurde die himmlische Wasserleitung abgedreht und gegen nachmittag lies sich sogar die Sonne und mit ihnen die Besucher blicken. 2 Tage lang 25°C, Sonne und leichter Wind sind einfach zu verlockend. Und es gab einiges zu sehen: Schaukampf und Feuershow des Würzburger Greifenpacks, Musik von Donner & Doria, ein Kinderdrache der Orks jagte, und das bei herrlichstem Wetter. Und auch die Lagernden verliessen ihre Zelte und Baldachine und bevölkerten das Marktgelände. So gab es auch für uns viel Spass mit den Arenbachern, Mara MacGreggor und dem Merklingsteiner Stauferbund.
Auch auf unsere Ausrüstung wirkte sich der Niederschlagsmangel positiv aus. So konnten wir Montag abend die trockenen Zelte sammt Rest in 2 Stunden einpacken (sie machen es immer noch nicht selbst) und uns auf den Heimweg und damit in eine knapp 2-monatige Sommerpause machen. Zumindest lagerseitig, denn von Marktbesuchen kann uns auch der engste Terminkalender nur kurzfristig abhalten.

Freisen, 5./6.8.2017

Wetter:
Samstag regenerisch, gelegentliche Böen. Sonntag sonnig und trocken.

Aufbau:
Trocken bei angenehmen 22-24°C

Abbau:
Ebenfalls trocken in 3 Stunden inklusive Vesperpause.

Essen:
Freitag Käse-Fleischwurst-Nudeln, Samstag Dinkelpfannkuchen und Apfelkompott, Sonntag Reste aus der Kühlbox

Special Guest:
Die Abwesenheit von Kind, Hund und Wackinger.

Einmarschruf:
Keiner, das würde bei über 150 Lagern auch zu lange dauern.

Zusammenfassung:
Ein Lagerplatz hinten. Weit hinten. Noch nicht am Arsch des Marktes, aber wir konnten ihn von unserem Platz aus sehen. Dafür waren wir direkt am Hauptweg, nur knapp hinter dem Beachclub. Sah nach einem interessanten Wochenende aus. Wir waren in kleinem Kreis unterwegs, da unter anderem einer mal wieder den Abzweig in Richtung Wacken genommen hatte, und beschlossen daraufhin, das 1 Zelt für 3 reicht und wir uns den Aufbau des zweiten Zelts sparen konnten. Da unser Hänger auf Vollbeladung ausbalanciert ist, mussten wir trotzdem noch genug Material in die Hand nehmen und wenn auch nur zum Aus- und wieder Einladen. So dauerte der Aufbau etwas länger als gewohnt, da wir aber wie meistens früh vor Ort waren mussten wir auch nicht hetzen.
Der Samstag war nicht wirklich schön. Viele Regenschauer, auch mal heftig mit starken Böen, hielten die Besucher fern und uns von der Einmarschteilnahme ab, da wir unser Zelt trockenlegen mussten (wenn´s die Seitenwand über die Bodenplane schiebt kommt der Regen halt mal rein). Auch der Beachclub blieb zu. Oder war das doch ein Lager? Über den bunten Liegestühlen lagen jetzt jedenfalls Felle. Sehr mittelalterlich. Bildet euch einfach selbst ein Urteil, bei den Gefangenen Seelen ist ein Bild dabei. Zum Abendessen gab es dann Pfannkuchen mit Apfelkompott. Klassiker gehen immer.
Sonntag wurde das Wetter zum Glück deutlich besser, die Zelte trockneten ab und auch die Laune stieg. Sogar am Einmarsch konnten wir teilnehmen, wenn auch etwas abgehetzt weil sich die Änderung der Einmarschzeit erst 5 Minuten vor Beginn zu uns rumsprach. Egal, dabei sein ist alles. Und als dann schliesslich der Abbauzeitpunkt näher rückte, machte sich plötzlich ein Vorteil unseres abgelegenen Lagerplatzes bemerkbar: wir standen nur 30m von der Geländezufahrt entfernt. So waren wir dann auch tatsächlich als erste mit dem Gespann vor dem Tor, auch wenn der Zufahrtsweg von 2 Könnern ihres Fachs zugeparkt war. Egal, Allrad rein und über die Wiese umfahren. Gepriesen seihest du, oh mächtiger Geländewangen. Und der Abbau lief so gut, dass wir nach der Hälfte sogar noch eine entspannende Vesperpause einlegen konnten. Trotzdem ging es nach 3 Stunden ab nach Hause.

Steinau, 26./27.8.2017

Wetter:
Schwül-gewitterig und regnerisch bis Samstag morgen, danach zum Glück sonnig und trocken.

Aufbau:
6h wegen hoher Luftfeuchtigkeit. Da war Langsam das neue schwarz.

Abbau:
Etwas verspätet dank kollabierter Autobatterie, aber immer noch unkritisch.

Essen:
Freitag Döner und Pizza vom Ali Baba, dem besten in Steinau. Samstag Bierhuhn und Nudeln, Sonntag mal wieder Reste (und nochmal Ali Baba).

Zusammenfassung:
Auch hier lagen wir wieder etwas Abseits vom Weg, dafür aber etwas windgeschützter als Freitag der Gewittersturm losbrach. Aber der Reihe nach. Wir waren zwar Freitag relativ früh vor Ort, da aber viele Lager ferienbedingt schon am Donnerstag angereist waren hingen wir wieder am eher hinteren Ende des Lagerbereichs. Da der vordere Bereich durch eine Kombination aus aufgeweichtem Boden und schweren Fahrzeugen sich aber eher Richtung Schlammwüste entwickelte, hielt sich unser Beduern in Grenzen. Schlimmer traf uns da die allgemeine Wetterlage. Kistenschleppen und schwül-warm sind keine wirklich schöne Kombination. So brauchten wir dann auch 6h bis alles stand. Und wie es die Wetter-App vorhergesagt hatte brach dann am Abend noch ein kurzer Gewittersturm los. Und auch hier half uns unser Platz im Windschatten. Zwar flog der Regen einmal quer unter dem Baldachin durch, aber sonst gab es keine Schäden.
Der Wind ging, der Regen blieb, es fieselte durch bis Samstagmorgen und dann war plötzlich Ruhe, der Himmel riss auf die Sonne kam raus und begann, alles wieder zu trocknen. So blieb es dann zum Glück auch bis zum Abbau. Samstag und Sonntag verliefen - nun ja, unspektakulär. Also nicht schlecht, bitte nicht falsch verstehen. Steinau hat einen tollen Markt mit schöner Location, sonst wären wir nicht schon zu dritten Mal dabei. Aber es geschah zu Steinau Anno Domini 2017 wirklich nicht viel berichtenswertes. Gut, es gab etwas Unmut, weil der Kühlwagen der Piratenhochzeit doch etwas sehr laut war (sie hatten wohl ein Überbleibsel aus Weltkriegsbeständen erwischt), aber die Piraten hatten dann auch den Anstand nach Aufforderung nachts den Kompressor abzustellen. Dafür kamen die Spielleute nach dem Abendkonzert noch ins Lager, um der Hochzeit ein Ständchen zu bringen. Und die waren um Welten besser.
Ein weiteres interessantes Ereignis geschah, ohne dass wir es zuerst richtig merkten. Wir wurden während des Wachdienstes fotografiert. Das ist nicht ungewöhnlich, und wir dachten uns dabei auch nichts weiter. Um so größer war unsere Überraschung, als wir nach unserer Heimkehr feststellten, dass die Fuldaer Zeitung einen Bericht über den Markt in Steinau geschrieben hatte. Und wer grinste da oben direkt unter der Schlagzeile? Genau, wir. Das Bild samt Zeitungsausschnitt gibts bei den Gefangenen Seelen, zusammen mit einem Link zum Artikel mit noch viel mehr Impressionen vom Markt.
Einen Wehrmutstropfen hatte das Wochenende dann doch noch, als wir Sonntag abend feststellten, dass die Batterie des mächtigen Geländewagens ihren Geist aufgegeben hatte. Zum Glück fanden wir in dem Abbauchaos doch noch schnell tatkräftige Hilfe. An dieser Stelle nochmal ein besonderen Dank an den Pick-Up-Fahrer und seine Powerbank. Mögest du immer eine Handvoll Grip unter den Reifen haben. So konnten wir uns dann doch etwas verspätet, aber glücklich auf den Heimweg machen.



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2016

Oppenheim, 23./24.4.2016

Wetter:
kalt mit Nachtfrost, Regen, Graupel - irgendwie 2014 reloaded

Aufbau:
freitags noch trocken in entspannten 6 Stunden samt Kind von der Schule holen

Abbau:
Material feucht, Finger klamm, aber zum Glück ohne weiteren Niederschlag

Essen:
Rührei, Brot und Wurst, unauthentische Dosenravioli und Heissgtränke

Zusammenfassung:
Der frühe Vogel baut schon auf bevor die anderen kommen. Diesmal zählten wir zu den ersten vor Ort und hatten entsprechend viel Platz für den Aufbau. Und da ein paar alteingesessene Lagergruppen in diesem Jahr das gleichzeitig stattfindende Spektakel in Speyer verschönerten, mussten auch keiner der Anwesenden mit dem Zentimetermaß den Lagerplatz planen.
Auch das Wetter spielte noch mit, heiter bis wolkig und trocken. Damit war es nachts vorbei, als die skandinavische Kaltfront den Regen aufdrehte und die Temperaturen Richtung Keller trieb. So war der Samstag vormittag nass, kalt und nicht gerade ein Besuchermagnet. Trotzdem kamen schon bald die ersten Interessierten ins Ritterlager, und als am Nachmittag der Regen ging und die Sonne kam wurde es schon deutlich voller. Dies war wohl nicht zuletzt dem geänderten Marktbereich und der daraus resultierenden Verlegung der Shuttlehaltestelle ans obere Ende des Marktes zu verdanken. Wenn man direkt zwischen den Wegweisern zu Markt und Ritterlager abgesetzt wird, ist alles viel einfacher zu finden.
Trotz der nachmittäglichen Aufheiterung forderte das Wetter seinen Tribut. Die Frage "Was ziehe ich an?" wurde kurzerhand mit "Alles!" beantwortet. Trotzdem krochen Kälte und Feuchtigkeit nach und nach durch alle Kleidungsschichten und sorgten unter anderem für klamme Finger, was wiederum zu einer Änderung des Speiseplans führte. Authentische mittelalterliche Küche wurden durch Dosenöffnen und Pulverkaffee ersetzt, aber immer noch möglichst ohne dass die Besucher etwas merkten.
Nachdem dann in der Nacht zum Sonntag die Temperaturen zum Gefrierpunkt gekrochen waren, drehte das Wetterkarussell am Tag voll auf. Regen, Sonne, Windböen, Graupelschauer, Wechsel teiweise im 5-Minuten-Takt. Da freuten wir uns besonders, dass die Arenbacher trotz des wilden Wetters wieder eine Besuchspause bei uns einlegten und uns die Zeit bis zum Abbau etwas verkürzten. Zum Glück hatte der Wettergott gegen Abend ein Einsehen und drehte Wind und Regen während des Abbaus ab. So waren zwar Zelte und Baldachin noch feucht, der Rest blieb aber soweit trocken. Insgesamt hatte das Lagerwochenende noch zwei Folgen. Erstens steht auf unserer Gewandungs-Wunschliste jetzt auch Thermo-Funktionsunterwäsche und zweitens ist Zeltetrocknen bei Nieselwetter und 4 Grad Aussentemperatur eine echte Sissyphus-Arbeit. Was wohl so ein industrieller 20-Kilo-Wäschetrockner kostet...

Philippsburg, 14.-16.5.2016

Wetter:
feucht, schaurig, aber immer wieder sonnige Lücken und immerhin etwas wärmer als Oppenheim

Aufbau:
freitags mit gelegentlichen kleineren Regenpausen. Wir waren wieder früh vor Ort, da muss man nicht hetzen.

Abbau:
Material wieder mal feucht, aber wieder ohne Niederschlag.

Essen:
Erbseneintopf mit viel drin, marinierte Hühnerteile mit herzhaftem Hirsebrei, montags Rührei mit Schinken- und Käserestbeständen

Zusammenfassung:
Es ging schon feucht los. Anfahrt im Regen, Aufbau im Laufe des Freitags während der zum Glück häufigen und langen Regenlücken. Gut, eigentlich war es eher so, dass wir den Aufbau während kurzer Schauer unterbrechen mussten. Und zu diesen Zeiten stand immer alles (ausser den Zeltdächern) im Trockenen. Und abends konnten wir dann auch trockenen Fusses Bernhard von Arenbach eine kleine nachgeburtstagliche Überraschung bereiten.
Leider wollte sich das Wetter während der drei Markttage nicht so richtig bessern. Es gab zwar viele lange trockene Phasen, sogar mit zeitweiligem Sonnenschein, allerdings sorgten gelegentliche feucht-windige Zwischenspiele immer wieder für Abkühlung. Und dabei waren die Temperaturen sowieso schon weit entfernt von warm, wenn auch nicht so frostig wie in Oppenheim. Dadurch konnten wir unsere Speisepläne jedoch auch wieder deutlich mittelalterlicher und ohne Dosenöffner bestreiten. So sorgten dann Erbseneintopf und herzhafter Hirsebrei mit Fleisch zumindest für innere Wärme.
Auch die Besucherströme wurden durch das Wetter etwas abgeschreckt. Doch das Konzert von Dahlia´s Lane am Samstag sowie der größenteils sonnige Sonntag zogen dann doch viele Leute auf die Marktwiese und damit auch automatisch in den integrierten Lagerbereich. Auch viele Freunde aus anderen Lagern kamen vorbei oder wurden von uns besucht. An dieser Stelle möchten die Leinbacher Damen den Arenbacher Damen für viele Nähtipps zu Kopfbedeckungen und den Hinweis auf die Holzschuhe danken. Die Leinbacher Herren hatten so nicht unter den kalten Füssen ihrer besseren Hälften zu leiden, wofür die Leinbacher Herren nicht minder dankbar sind. Der Montag verlief dann etwas ruhiger, der verregnete Vormittag hinterlies Spuren. Glücklicherweise wurde es im Laufe des Nachmittages trockener, so dass beim Abbau nur die Zelte nass waren, nicht aber wir.

Karlsruhe, 30./31.7.2016

Wetter:
kurzer Schauer Samstag nacht, ansonsten trocken mit Hang zum Schwülen.

Aufbau:
ging Freitags erst um 13 Uhr los. Gereicht hat es trotzdem. 7 Stunden mit Abendessen.

Abbau:
Trocken. Ernsthaft. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben.

Essen:
Freitags vom Grill, Samstags vom Löwenbanner, Sonntags von Lady Mara McGregor. Wir danken für die Spende.

Zusammenfassung:
Das Löwenbanner zu Hagenbach und Berg hatte angefragt, ob wir Interesse hätten an dem mittelalterlichen Sommerfest zu Gunsten des Gnadenhofes für Tiere in Karlsruhe-Neureut teilzunehmen. Und so machten wir uns denn Ende Juli Anno Domini 2016 auf den Weg, um unsere alljährliche Gute Tat zu begehen.
Wir hatten allerdings die allgemeine Stautendenz ziemlich überschätzt, was dazu führte dass wir deutlich vor der Orga da waren. Wir nutzten die Zeit, um die Umgebung zu erkunden, die Lagerwiese in Augenschein zu nehmen und den Aufbau zu planen. Mittags um Eins ging es dann los und Abends um Acht waren die Zelte gestellt, die Einrichtung aufgebaut und die Mägen gefüllt.
Das mittelalterliche Sommerfest ist kein Markt im herkömmlichen Sinn. Der Eintritt ist frei und sämtliche Einnahmen kommen dem Gnadenhof für Tiere zu Gute. Samstags hielt sich die Besucherschar leider noch in Grenzen. Lady Mara McGregor beehrte uns mit ihrer Anwesenheit und Kuchen und am Abend stiftete das Löwenbanner für alle Teilnehmer als Dankeschön Essen und Freibier. Der nächtliche Schauer machte wenig Hoffnung auf einen erfolgreicheren Sonntag.
Doch dann endete der Regen, die Sonne ging auf, Lady McGregor kam mit einer Spende an Frühstücksbrötchen (und Mittags- und Abendessenbrötchen) vorbei und die Leute kamen. Der Sonntag festigte erneut seine Position als DER Ausflugstag für Familien und so wurden der Markt und die Spendenkasse voll. Viele interessierte Besucher schauten herein, und auch die Arenbacher beehrten uns mit einer Delegation. So wurde die Zeit äusserst kurzweilig und ehe wir uns versahen, war auch schon wieder Abend und Abbauzeit. Zum Glück war alles getrocknet, so dass wir zum ersten Mal in diesem Jahr um einen Trocknungsaufbau herum kamen.
Auch wenn wir in 2017 aufgrund von Terminproblemen nicht werden teilnehmen können, so wünschen wir doch eine erfolgreiche Veranstaltung. Vielleicht klappt es 2018 wieder.

Freisen, 6./7.8.2016

Wetter:
nachts kurz schaurig, tagsüber etwas schwül aber trocken und sonnig

Aufbau:
zu dritt in 4h, dafür auch nur 1 statt 2 Zelte

Abbau:
wieder trocken, 3h netto ohne Vorarbeiten im Zelt. Läuft.

Essen:
Freitags wieder mal gegrillt, Samstag Dinkelpfannkuchen mit Apfelkompott, Sonntags Reste vernichten.

Zusammenfassung:
Nachdem Stefanus lieber am Feldzug gen Wacken teilnahm und Knabe Julius die großelterliche Burg hütete waren nur drei statt der geplanten 6 Leinbacher vor Ort. So sparten wir uns dann auch gleich mal beim Aufbau ein Zelt ein statt auszulosen, wer alleine schlafen muss. Der Aubau lief überraschend gut, auch wenn viele Kisten nur zu Entladezwecken den Hänger verliessen um dann später ungeöffnet wieder eingeladen zu werden. Ausserdem stellten wir fest, dass Ausladen eher anstrengend ist, wenn der Hänger leicht hangabwärts steht. Beim Einladen hat es aber durchaus Vorteile.
Unsere zugewiesene Parzelle lag nah am Markt, aber etwas abseits des Hauptweges, was eher überschaubare Besucherströme bei uns ergab. Da aber das Arbeitspensum im Lager trotz verringerter Mannschafts-Stärke fast gleichbleibt, waren wir über den verringerten "Präsentationsaufwand" nicht wirklich betrübt. So wurde auch zu dritt Wasser geschleppt, Holz gehackt und verfeuert, einmrschiert und was sonst so anstand. Auch konnten wir das Lager mal ein paar Minuten alleine lassen und über den Markt wandeln und freuten uns über Besuche von Kräuterfrau Jessica und Lady Michelle de Magin von der Gruppe Liberté.
Das Wetter spielte ebenfalls mit. Nächtliche Feuchtigkeit wurde tagsüber von der Sonne wieder weggetrocknet und so konnten wir am Sonntag dann auch wieder trocken abbauen. Auch unsere neuen Seitenplanen, mit denen wir bis zu 2 Seiten des Baldachins gegen Sonnenstich und Eiswinde abschotten können, haben sich hervorragend bewährt. Und auch unsere Teilnahme für 2017 ist schon in unsere Planung aufgenommen.

Steinau, 27./28.8.2016

Wetter:
Freitags schwül warm, Samstag schwül wärmer, Sonntags mit gewitterträchtigem Abgang.

Aufbau:
4h im Schatten, heiss war es trotzdem

Abbau:
dank nahendem Gewitter und kurzen Starkböen in neuer Rekordzeit. In unter 2 Stunden von der Wiese in den Hänger.

Essen:
Freitag grillen (warum schreib ich das noch), Samstag kalte Küche bei warmem Wetter, Sonntag noch wärmer.

Special Guest:
Der Tod aus Villach

Zusammenfassung:
Jetzt ist es amtlich - wir sind Schattenparker. Es begann schon beim Aufbau unter den ausladenden Kronen der Bäume auf den Kinzigwiesen. Gut, wir hätten auch in der Sonne aufbauen können, aber wie gesagt - Schattenparker. Zugute halten muss man, dass wir dank des schwülen Wetters auch im Schatten adäquat schwitzten. Unser Wasserverbrauch hätte den Pegel der Kinzig spürbar senken können. Dafür hatten wir aber Hilfe. Der Tod aus Villach machte wieder mal die deutschen Lande unsicher und verbrachte das Lagerwochenende mit uns. Unbestätigten Gerüchten zu Folge musste er sich hinterher wieder anhören, er wäre braun geworden. Trotz Schatten.
Insgesamt war es ein eher entspanntes Wochenende. Da der Hauptteil der Lagerwiese tagsüber in der Sonne lag, war der Besucherstrom eher gering. Verständlich, wer will schon in die Sonne, wenn bereits im Schatten der Schweiss läuft. Dafür war die Kinzig angenehm kühl und so tumelte sich ein guter Teil des Lagervolks und der Besucher sowie des Getränkelagers im Wasser.
Natürlich war auch wieder Unterstützung der Orga angesagt. Und so meldete sich das Gefolge für einmal Kassendienst und 2 mal Torwache. Die Örtlichkeiten lagen zu dieser Zeit im Schatten. Rein zufällig. Echt. Aber auch das ging vorbei und schon war wieder Sonntag und Abbauzeit, die aufgrund einer Gewitterwarnung vorverlegt wurde. Und dann wurde es zum ersten Mal wirklich hektisch, denn kaum hatten wir die ersten Handgriffe getan, als eine heftige Böe den Baldachin aushob, ein paar Stangen zum umfallen animierte und uns auf die anrückende schwarze Wolkenfront aufmerksam machte. So war denn spontan alles am Rennen, um möglicht schnell möglichst viel Material ins Trockene zu bekommen, bevor es losging. Dies führte bei uns zu einer neuen Rekordzeit im Lagerabbau - gerade rechtzeitig um zu sehen wie das Gewitter winkend an uns vorbeizog. Nun ja, da wir noch 2 Stunden Heimfahrt vor uns hatten, waren wir über den Zeitgewinn nicht wirklich traurig. Eher darüber, das die Lagersaison 2016 für uns schon wieder zu Ende war. Aber nach dem Lager ist auch irgendwie immer vor dem Lager. 2017 kann kommen.

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2015

Philippsburg, 23.-25.5.2015 (schon wieder Pfingsten)

Wetter:
heiter bis wolkig mit schaurigem Abschluss, von 5°C nachts bis 25°C am Tag

Aufbau:
dank früher Ankunft in sehr entspannten 5 Stunden

Abbau:
leider etwas nass, zum Glück in einer Regenlücke

Essen:
Hirsebrei mit Honig - Erbsen und Möhrchen, Schweinelachse mit Haselnussfüllung - stapelbarer Linseneintopf

Zusammenfassung:
Wer früh kommt, der früh baut. Um 10 Uhr morgens war der Hänger leer, um 15 Uhr wurde beim Gefolge schon gelagert während andere gerade erst mit dem Aufbau anfingen. Auch unsere neuen Eigenbau-Steckregale wurden überraschend einfach aufgebaut und feierten einen guten Einstand - zusammen mit ersten Verbesserungsideen für kommende Regalgenerationen.
Das Wetter übers Wochenende war zum Glück deutlich besucherfreundlicher als die Hitzewelle 2014. Und die Besucher bekamen auch einiges geboten, wie zum Beispiel Schaukämpfe, einen mittelalterlichen Hexenprozess, ein Mordgericht oder ein lebendes Schachspiel, bei dem auch Dietrich und Julius als Figuren mitwirkten. Leider konnten sie ihren König nicht angemessen verteidigen und steckten eine herbe Niederlage ein. Doch auch das konnte unsere gute Laune nicht bremsen und so redeten wir angeregt mit vielen interessierten Besuchern oder besuchten andere Lagergruppen zum Geschichten- und Erfahrungsaustausch.
Leider erhielt das wackelige, aber bis dahin trockene Wetter dann am Pfingstmontag mittag doch noch einen schaurigen Schubbs. Beim Abbau an sich gab es zwar eine trockene Lücke, aber Zelte und Baldachin mussten wir dann zu Hause nochmals zum Trocknen aufbauen. Allerdings hatte der Regenschub noch einen kleinen positiven Effekt: er bewies dass unser Materialzelt, welches wir über Winter gereinigt und neu imprägniert hatten, nicht so dicht war wie erhofft, allerdings ohne den Inhalt gleich zu fluten. Bei einem richtigen Regenguss wäre uns der Zeltinhalt vermutlich entgegengeschwommen.
Ansonsten lief der Abbau relativ glatt, nur das Hängerbeladen wurde wieder zum Puzzlespiel, da wir unsere Ladeliste noch nicht auf die neuen Regale angepasst hatten und so wieder mal eine Extrastunde im Teileschieben einlegen mussten. Wir sind jedoch optimistisch, dieses Problem auch noch zu lösen.


Oppenheim, 6./7.6.2015

Wetter:
heiter bis wolkig mit kurzem Gewitterguss am Samstag morgen, 25+ Grad, schwül

Aufbau:
dank früher Ankunft und hoher Luftfeuchtigkeit in verschwitzten 5 Stunden

Abbau:
trocken und dank neuem Abbau und Ladeplan rekordverdächtig schnell - unter 3 Stunden

Essen:
Brot, Wurst, Käse - heisses Wetter sorgt für kalte Küche

Zusammenfassung:
Wieder waren wir früh vor Ort, auch wenn sich unser ursprünglicher Plan, schon Donnerstags aufzubauen, leider nicht halten liess. Bei viel Sonne und hohem Schweisspotential liessen wir uns dann aber doch etwas mehr Zeit für den Aufbau. Trotzdem stand nach etwa 5 Stunden das Lager - sans Materialzelt, welches wir aus gründen ungenügender Imprägnierung in Verbindung mit Gewittervorhersage einfach wegliessen und den Inhalt samt Tobias auf die anderen Zelte verteilte.
Und Gewitter gabs dann auch, zum Glück jedoch nur kurz. Nach Sturmintermezzo in der Nacht legte sich der Wind pünktlich, als um kurz vor 5 morgens der Wecker donnerte. Kurz drauf gingen die himmlischen Schleusen auf, allerdings nur etwa eine halbe Stunde lang. Das reichte für ein kleines Wasserrinnsal im Nittesheimer Zelt, weil in einer versteckten Ecke der Wind die Zeltwand über die hochgeklappte Bodenplane gedrückt hatte. Fehler korrigiert, Wasser mit Handtüchern aufgenommen und da die Niederschlagsmenge fürs Wochenende schon erreicht war konnte der Rest schön trocknen.
Ansonsten war das Wetter aber perfekt. Sonne, Schäfchenwolken, gut gelaunte Besucher und Mitlagernde, viele nette Gespräche und nicht zu vergessen der Besuch der Arenbacher am Sonntag mittag brachten das Lagerwochenende in unserer (zugegeben noch kurzen) Rangliste weit nach vorne. So kanns ruhig öfter sein. Entsprechend fiel der Abbau am Sonntag wieder mal schwer. Zum Glück war die Luftfeuchtigkeit zu diesem Zeitpunkt etwas erträglicher und so schafften wir das Lager sehr schnell in den Hänger trotz erhöhtem Schwierigkeitsgrad durch Schräglage (Lager und Hänger - letzteres machte etwas mehr Probleme). Und da der Abbau trocken erfolgte, sparte das einen Haufen Nacharbeit.

Hünstetten, 19./20.7.2015

Wetter:
heiter bis wolkig, kurz vor Abbau wieder Nieselregen, 25-30°C

Aufbau:
5-6 Stunden, da Semona noch an einem gezogenen Weisheitszahn laborierte

Abbau:
wieder etwas nass, wieder in einer Regenlücke

Essen:
Grillzeug am Aufbautag, Gnocchi mit Rahmspinatsauce und Schweinelendchen, Babygläschen für Semona (Weisheitszahn eben)

Zusammenfassung:
Unsere erstes gemeinsames Lager mit der Bogenwacht "Duke of Lancaster". Die Atmosphäre war sehr entspannt, was auch an den Umständen lag. Hünstetten ist kein klassischer Mittelaltermarkt, sondern eigentlich nur ein grosses Feldlager. Von Mittelalter für Mittelalter quasi. Auf einer Wiese nahe der Reithalle in Hünstetten-Wallrabenstein sprossen Zelte aus dem Boden ohne Absperrungen, Zäune, Kassenhäuschen, allerdings auch ohne Werbung, Bühne oder grosse Händlergasse. Eine kleine Taverne mit fast Selbstkostenpreisen, einige kleine Marktstände mit Stoffen, Lederwaren und ähnlichem und übers Wochenende gesehen vielleicht 50 zufällige Besucher.
Dafür kleine Turniere für die Lagernden in Axt- und Speerwurf, Bogenschiessen und bewaffnetem Nahkampf, Brötchenservice, ein fast komplett leergekaufter fahrender Eisverkäufer, eine grosse Feuershow auf der Reitbahn sowie eine kleinere, aber mindestens genauso feine Darbietung im Lager, heiteres Wechseln, plauschen und blödeln zwischen den Lagern - einfach viel Spass für alle. Und so wurde in bierseliger Laune dann auch noch ein Name für unser Kombilager aus der Taufe gehoben: "Leincaster".
Der Abbau am Sonntag wurde dann leider wieder durch Nieselregen überschattet, jedoch konnten wir dank neu optimiertem Lageplan unser komplettes Lager in einer neuen Rekordzeit von nur 1,5 Stunden abbauen und verpacken, was uns dann doch noch einige erstaunte Blicke einbrachte. Nicht zuletzt von uns selbst, da wir mit so einem Tempo nicht gerechnet hatten.

Wiesbaden, 8./9.8.2015

Wetter:
sehr schwül mit kurzem Sturmintermezzo nachts, 25-30°C

Aufbau:
6 Stunden und wahrscheinlich genau so viel Schweiss, dafür mit neuem Materialzelt

Abbau:
trocken (endlich mal wieder) und mit 2 Stunden auch wieder schnell

Essen:
Durch Schwüle und eine kleine Fehlplanung unsererseits viel Marktverpflegung

Zusammenfassung:
Leincaster die zweite. Diesmal mit etwas Abstand, da die Bogenwacht mit ihrer Bogenbahn im Marktbereich landete, während wir im Lagerbereich zum Stehen kamen. Der Markt fand auf dem Gibber Kerweplatz statt, einem großen Platz in Wiesbaden-Biebrich, auf dem wir dann auch während des Aufbaus immer mal wieder auf kleine Überreste vergangener Kerwen stiessen. Dafür konnten wir uns platzmässig austoben, was zu schönen neuen Bildern für die Lagerbeschreibung inklusive unserem neuen Materialzelt führte. Ausserdem lagen wir direkt neben Turnierbahn und Pferdekoppel, was uns einen Logenplatz für die tägliche Reitershow sicherte.
Nach einem kleinen Sturmspiel in der Nacht zum Samstag, was zu kollektiv verkürztem Schlaf sowie gemeinsamem Hämmern im gesamten Lagerbereich führte, konnten dann Samstag die letzten Schäden mit Hilfe von Händlern und Lagernden beseitigt, wiederaufgebaut oder zumindest wochenendtauglich repariert werden. Leider ergab sich bei uns im Laufe des Samstag ein weiteres Problem. Für ihren Holzvorrat mussten die Lager selbst sorgen, sprich mitbringen, und es stellte sich sehr schnell heraus, das wir uns dabei kräftig vertan hatten. So wurden kurzerhand unsere Kochpläne zusammengestrichen und stattdessen die auf dem Mrkt anwesenden Essensstände (unser Lieblings-Knobibrot-Couscous-Stand sowie der Kartoffellocken- und der Crepesstand) mit unserer Anwesenheit sowie dem mitgebrachten Hunger beehrt.
Trotz des sehr schwülen Wetters kamen auch viele Besucher auf den Markt und bevölkerten Reitershow und Tavernenzelt oder schlenderten durch die Lager und wir hatten wieder viele interessante Gespräche mit Besuchern und anderen Lagernden. Trotzdem waren wir dann doch froh, als wir am Marktende unsere Zelte abbrechen und wieder in die klimatisierte Neuzeit zurück konnten.

Steinau an der Strasse, 22./23.8.2015

Wetter:
Kaiserwetter, strahlender Sonnenschein bei um die 25°C

Aufbau:
3 Stunden, solide für den Erstlauf des kleinen Lagers

Abbau:
früher als geplant, aber trocken in etwa 3 Stunden

Essen:
Pfannkuchen mit selbstgemachtem Apfelkompott, Ragout mit Rotweinsosse und Semmelknödel, Huhn in Biersosse mit Pfannenbrot

Zusammenfassung:
Kleines Lager Erstlauf. Die Nittesheimmer Fraktion versuchts alleine und insgesamt lief es gut. Da wir die Ferien und Urlaubszeit ausnutzten, fand der Aufbau schon donnerstag nachmittags statt und wir richteten uns auf ein entspanntes Mittelalter-Wochenende ein. So konnten wir uns Freitag dann auch gemütlich akklimatisieren und mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Unser Lager auf den Kinzigwiesen lag neben dem äusserst sehenswerten historischen Ortskern und damit zwar ausserhalb des eigentlichen Marktes, jedoch nur 2-3 Gehminuten entfernt. Schon Freitags hatten wir hier viele nette Gespräche mit interessierten Passanten und damit eine schöne Einstimmung auf das bevorstehende Wochenende.
An den eigetnlichen Markttagen Samstag und Sonntag nahm der Besucherstrom noch einmal deutlich zu. Sehr viel mehr Leute als erwartet fanden den Weg vom Markt zum Feldlager und nicht wenige wurden nach einer neugiereigen "Was findet denn hier statt?"-Frage von uns an der Marktbereich weitergeleitet. Das Wetter trug das seinige zum Besucherzustrom bei. Sonnig, nicht zu heiss und ein leichtes Lüftchen waren einfach zu verlockend.
Und die Besucher bekamen einiges zu sehen. Der Stadtkern von Steinau ist mit seinen engen Strassen und Gassen, wunderschönen Fachwerkhäusern und dem sehr gut erhaltenen Schloss ist einfach eine perfekte Kulisse für einen Mittelaltermarkt. So ergab der Fotorundgang für die Bildergalerie dann auch viele Motive abseits des Markttreibens und machte uns die Auswahl für die Homepage richtig schwer.
Es ergaben sich allerdings auch im Laufe des Wochenendes ein paar kleinere Probleme, allerdings waren diese von uns selbstgemacht, denn die Veranstaltungsorganisation selbst war sehr gut. An dieser Stelle noch ein dickes Danke an Reinhold Wahler und seine Helfer von der Trimburger Ritterschaft, die viele Kilometer auf ihr Schuhwerk brachten, damit immer alles möglichst reibungslos lief. Nein, unsere Probleme resultierten eher daraus, dass sich im Vergleich zu früheren Märkten unsere Personenzahl halbiert hatte, der Arbeitsaufwand im Lager jedoch gleich blieb. So waren wir zwischen Besuchergesprächen, Einmarsch, Kochen, Hund und Kind bespassen doch ziemlich eingespannt. Trotzdem kamen wir zurecht und konnten uns schliesslich zu einem erfolgreichen ersten Auftritts des kleinen Lagers gratulieren.
Der Abbau wurde dann doch nochmal etwas hektischer. Ursprünglich war geplant, erst am Montag vormittag alles zu packen und den Heimweg anzutreten. Allerdings ergab die Wettervorhersage im Laufe des Wochenendes, dass der Sonnenschein den Montag nicht erreichen würde und im Laufe der Nacht der Regen Einzug halten würde. So brachen wir kurzentschlossen wie auch viele andere Lager schon am Sonntag abend die Zelte ab, und das gerade noch rechtzeitig. Kaum rollten wir mit beladenem Hänger vom Platz, als auch schon die ersten Tropfen fielen. Trotzdem kommen wir nicht umhin, das Wochenende als gelungen zu bezeichnen.

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2014

Oppenheim, 10./11.5.2014

Wetter:
nachts 3-5 Grad, tagsüber immerhin zweistellig. Ansonsten kam zwischen Regen, Sturm und einem Hagelgewitter auch mal kurz die Sonne raus, so gefühlte 10 Minuten lang.

Aufbau:
windig, aber trocken.

Abbau:
Zelte feucht, Gefolge trocken

Zusammenfassung:
Unser erstes Lager. Trotzdem lief der Aufbau nach etwas Platzkuscheln (4 Lagergruppen mehr als 2013 wollten auf der selben Fläche untergebracht werden) und Zelteschieben gut, nur unser Materialzelt sträubte sich etwas. Wir hätten es vielleicht doch vorher nochmal testweise daheim aufschlagen sollen. Außerdem hakte es noch etwas mit Aufgabenverteilung und Reihenfolge, aber nach etwas über 4h waren wir dann soweit eingerichtet.
Der Besucherdurchsatz während der Marktzeiten war eher mau, was teilweise dem Wetter geschuldet war, teils aber auch an der Position des Lagers oberhalb des Marktgeländes liegt. Da wir aber sowieso noch an unseren Abläufen feilen mussten kam uns die Ruhe gerade recht. Und dank vieler Freunde und Verwandte, die uns gleich mal „live und in Farbe“ sehen wollten hatten wir doch immer wieder Besuch im Lager.
Auch unser Erfahrungsschatz wurde bereichert. Zum Beispiel durch die Erkenntnis, dass der Weg von der Taverne (ganz unten) zum Lager (ganz oben) seeehr weit ist, wenn man dabei ein Holztablett mit 6 Tonbechern á 0,5l gefüllt mit Metbier trägt .Oder dass man 3 Tuniken übereinander tragen, sich dann noch in einen Wollmantel wickeln und trotzdem frieren kann. Immerhin hielt unsere Ausrüstung den Launen von Wind und Regen tapfer stand, und auch das Hagelgewitter Sonntag nachmittags führte nur zu einem „WAR DAS JETZT ALLES?“-Schrei von Stefanus.
Beim Abbau war zum Glück einigermaßen Ruhe im Wetterzirkus. Das Abschlagen der Zelte und des Mobiliars ging gut, nur das Tetris-Spiel beim Hängerbeladen klemmte irgendwie und musste neu gestartet werden. Trotzdem waren wir mit knapp 4h zeitlich noch im (für uns) akzeptablen Bereich. Und wir sind sicher, dass wir besser werden.


Philippsburg, 7.-9.6.2014 (Pfingsten)

Wetter:
heiß. 35-39°C Tagesspitzen. Wir hatten ja nach Oppenheim gejammert, weil es so kalt war…

Aufbau:
heiß und ein verknackster Knöchel bei Semona.

Abbau:
heiß (hatte ich das schon erwähnt) und schweißnass

Zusammenfassung:
Gefolge, die zweite. Immerhin blieb es trocken, auch wenn die Wetterfrösche im Vorfeld was anderes behaupteten. Glücksspiel mit (Wetter-)Karten halt. Der Aufbau dauerte länger als in Oppenheim, allerdings waren wir auch schon früher vor Ort und konnten uns Zeit lassen. Trotzdem lief es gefühlt schon etwas reibungsloser als in Oppenheim. Und zum ersten Mal kam auch unser Namensschild zu Einsatz.
Hatten in Oppenheim wohl Kälte und Nässe die Besucher abgeschreckt, war es in Philippsburg vermutlich manchem zu heiß. Da hier das Lager aber in den Markt integriert ist, schlenderten doch viele auch bei uns vorbei. Aber auch bei uns forderte das Wetter seinen Tribut. Bei über 35°C wird es sogar anstrengend beim Glückshaus spielen 2 Würfel zusammenzuzählen und das entsprechende Feld auf dem Spielplan zu finden. Aber wir sind immer noch sicher, dass man in einem 5m-Rundzelt auch einen Pool einbauen kann. Und wer wird sich von etwas Hitze schon den Humor verleiden lassen? Na gut, vielleicht der eine oder andere Ritter in Rüstung, vor allem wenn man mitten in der Sonne auf den Markteinmarsch wartet und einer der Spielleute sich bemüßigt fühlt auf seinem Dudelsack „Was wollen wir trinken 7 Tage lang…“ anzustimmen.
Der Abbau lief in Rekordzeit, was bei nur einer zu schlagenden Zeit auch irgendwie zu erwarten war. Auch der nach Oppenheim aufgestellte Beladungsplan für den Hänger half dabei, und wir wären auch noch schneller gewesen bei 10 Grad weniger. Und wenn wir nicht so viel mit der freundlichen Nachbarschaft geschwätzt hätten. Trotzdem ein Fortschritt.

Neustadt (Hessen), 19./20.7.2014

Wetter:
schwül, um die 30°C. Kurze Schauer, aber auch so war alles Kondens-nass

Aufbau:
schweißtreibend, aber ansonsten sehr flüssig

Abbau:
Material regenfeucht, aber zum Glück ohne Niederschlag

Zusammenfassung:
Im Vorfeld eigentlich ungeplant kam bei unserer Bewerbung für Philippsburg und Oppenheim die Rückfrage von Phantasia Historica/Historica Vagantis, ob wir auch nach Neustadt kommen wollen. Kurz entschlossen sagten wir zu und hatten damit auch gleich unseren ersten Markt, der mehr als nur 100km Anfahrt hatte. Da Julius das Wochenende bei seinen Großeltern verbrachte konnten wir uns schon Freitag morgen auf den Weg machen, was sich im Nachhinein als Glücksfall erwies da wir ansonsten mit dem Lageraufbau sehr in Zeitnot geraten wären. Und wieder was für die Erkenntnis-Kiste.
Der Markt an sich war sehr schön, zwar eher klein was die Händler anging, aber idyllisch mitten im Stadtpark unter dem beeindruckenden Junker-Hansen-Turm gelegen. Durch die zentrale Lage und den frei zugänglichen Lagerbereich gab es auch viele Besucher, die sich einen Eindruck vom Lagerleben verschaffen wollten. Leider war auch hier die Witterung wieder eher unbeständig, obwohl das Gefolge nach den extremen Gegensätzen in Oppenheim und Philippsburg beschlossen hatte, nicht mehr über das Wetter zu sprechen.
Der Abbau verlief zum Glück ohne größeren Niederschlag und so war nach nicht einmal 3 Stunden alles abgebaut und in Hänger und Autos, und schon – hatten wir uns bei neuen Bekanntschaften festgequatscht und kamen wieder erst spät in Fahrt. Glücklicherweise verlief die Rückfahrt problemlos und wir kehrten heim mit dem Wissen, dass auch „Fernmärkte“ für uns prinzipiell machbar sind, aber von der Zeitplanung her wesentlich besser vorbereitet werden müssen als der nette Hausmarkt um die Ecke.

Freisen, 2./3.8.2014

Wetter:
instabil, nicht ganz so schweißtreibend, mit gelegentlichen ungelegenen Wolkenbrüchen

Aufbau:
schräg, quasi Hing-Am-Hang

Abbau:
fast – FAST – mist, doch abgesoffen

Zusammenfassung:
Über 100 Lagergruppen und das Gefolge – nein, nicht mittendrin sondern eher am Rand, aber dabei. Zugegeben, die Bewerbung lief mit dem Hintergedanken „So viel Platz, da passen wir bestimmt auch noch rein“. Mal unabhängig davon war wirklich Platz. Viel Platz. Unsere zugewiesene Lagerparzelle war geschätzt etwa doppelt so lang wie von uns benötigt und es gab da noch sehr viel Freiraum für weitere Lager. Der Aufbau verlief gut, nur mit unserer doch deutlichen allgemeinen Schräglage hatten wir bis zum Lagerende noch zu kämpfen.
Der Lagerbereich selbst liegt auf einer Berg-und-Tal-Wiesenfläche, durch eine dünne Baumreihe von Marktgelände und Wildpark getrennt. Apropos Wildpark: Wer immer in Freisen lagert oder auch nur als Besucher dort unterwegs ist sollte sich unbedingt die Zeit für einen Rundgang dort nehmen. Viele freilaufende Wildtiere (wir wurden von einem Reh und diversen Lamas um Futter angeschnorrt), schwedische Elche, Präriehunde, Raubvögel mit und ohne Flugschau – unser Rundgang dauerte am Ende über 1 Stunde und 2 Tüten Wildfutter.
Aber auch das Zeltmeer des Lagers ist eine beeindruckende Kulisse, speziell nach Einbruch der Dunkelheit wenn überall Feuer und Fackeln auflodern und man sich unwillkürlich fühlt wie in einem Feldlager am Vorabend der Burgerstürmung. Speziell von unserer Position fast am Ende des Lagerbereichs, aber auf einem Hügelrücken war die Aussicht grandios. Leider war das Wetter mal wieder ein Spielverderber.
Vor allem beim Abbau, wenn man die Gewitterwolken anrollen sieht und ein Großteil der Lagernden mit den Autos aufs Gelände rauf und gleichzeitig mit vollgeladenen Gespannen vom Gelände runter will. Das in Kombination mit einer engen Zufahrtsstraße und einem unübersichtlichen einspurigen Feldweg führte zu einem schönen Verkehrschaos und sorgte dafür, dass die Gewitterfront genau da eintraf, als wir mit dem Beladen beginnen wollten. Zum Glück waren die 3 Rundzelte samt Innenleben schon in Kisten, so dass nur der Baldachin und das darunter stehende Mobiliar fast weggespült wurde. In den Regenpausen schafften wir es dann doch noch die Fahrzeuge zu beladen nach der Methode „Klappe auf – reinschaufeln was geht – Klappe zu“. Dann über die inzwischen aufgeweichte Schlammpiste zur Straße und hoffen das man nicht stecken bleibt. Sowas versaute einem dann doch noch die Stimmung, brachte uns aber auch unseren gruppeninternen Schlachtruf: „Nur Mit Euch!“

Kaiserslautern, 15.-17.8.2014

Wetter:
wieder mal instabil, aber mit Besserung am Sonntag

Aufbau:
im Schottenhain um Bäume rum

Abbau:
dunkel

Zusammenfassung:
Der 10. Legendäre Mittelaltermarkt. Jubiläumsmarkt in doppelter Hinsicht, da auch der Veranstalter, Die Legende e.V., ihr 20-jähriges Bestehen feierte. Und wir Neulagernde waren dabei. Wir hatten offen gestanden nicht mehr damit gerechnet, als im Mai nach Oppenheim doch noch die Zusage ins Haus flatterte, und wir waren dann doch von einem gewissen Stolz erfüllt. Man hatte uns für solch ein Ereignis für gut befunden.
Ferienzeit, Urlaubszeit, und wir machten von der Anreise schon donnerstags natürlich Gebrauch. Auch wenn der Aufbau deutlich zeitaufwendiger als bei allen vorherigen Märkten war (Stichwort: Wie kriegen wir die Zelte zwischen den Bäumen unter?), schafften wir es doch bis zum Nachmittag alles aufzubauen und hatten schon fast ein 4-Tage-Lager-Gefühl.
Der Lagerbereich grenzt auch im schönen Lauterer Volkspark quasi übergangslos ans Marktgelände und ist mit seinen Bäumen und Grünflächen einfach eine perfekte Marktkulisse. Dies zeigte sich auch wieder an den Besucherströmen, die teilweise trotz Regen 30 Meter lange Schlangen an den Kassen erzeugten. Selbst ein kurzzeitiger Wolkenbruch am Samstag konnte die Leute nicht abschrecken und sorgte dafür, dass viele Besucher den Anblick der vorrübergehend entstandenen „Kaiserslauterer Seen-Platte“ genießen konnten, die direkt unter unserem Lager lag und uns ein paar schlammige Stunden sowie viele mitleidige Blicke einbrachte.
Auch unsere Einbringung in die Marktevents bekam einen Schub: Statt wie bei den vergangenen Märkten nur beim Einmarsch mitzulaufen meldete sich der männliche Teil kurzentschlossen als Nichtkombatant und Statist für die Feldschlacht und half dort als Heißes-Öl-Gießer (aus Sicherheitsgründen musste das heiße Öl gegen Wasser getauscht werden) hinter den Palisaden oder Priester für die in der Schlacht Gefallenen mit. Mal sehen, nächstes Jahr geht da bei den Märkten bestimmt noch mehr.
Auch unser Versuch des teilweise offenen Lagers lief sehr gut. Dazu wurde immer wieder unsere Abspannung vor dem Baldachin auf fast kompletter Breite entfernt, was viele Besucher dazu brachte, auch einmal näher zu kommen und interessierte Fragen zu stellen. Dennoch, ein komplett offenes Lager werden wir in absehbarer Zeit nicht werden.
Der Abbau am Sonntag erfüllte uns dann doch mit mehr Wehmut als erwartet, schließlich bedeutete es, dass die Lagersaison 2014 für uns vorbei war. Doch auch wenn wir zum Schluss im Dunkeln unsere letzten Teile verluden (Erkenntnis: Stirnlampen besorgen), waren wir uns doch sicher: nächstes Jahr darfs auch das eine oder andere Lager mehr sein.



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